© Daniel Peter

Das 37. Umsonst & Draussen Festival in Würzburg vom 19. bis 22. Juni hat erneut gezeigt, wie lebendig und vielfältig die lokale Kulturszene ist. Mit seinem abwechslungsreichen Programm hat es erneut bewiesen, warum es zu den beliebtesten und bestbesuchten Kulturveranstaltungen der Region gehört.

Mit einem fulminanten Start bei strahlendem Sonnenschein und einer friedlichen Atmosphäre erlebten bis zu 80.000 Besuchende vier Tage voller Musik, Kunst und kultureller Vielfalt. Das ehrenamtlich organisierte Festival setzte erneut ein starkes Zeichen für Inklusion, Partizipation und soziale Vernetzung. Dank der unermüdlichen Arbeit des U&D Vereins und der Unterstützung zahlreicher Helfenden konnte das Festival ein buntes Programm bei freiem Eintritt bieten, das Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe zusammenbrachte.

Das diesjährige Zirkuszelt unter der Organisation des Jugendhauses Cairo bot erstmalig Nachwuchstalenten im Veranstaltungsbereich eine wertvolle Gelegenheit, sich auszuprobieren, praktische Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Das Programm wurde vom Publikum überragend angenommen und zog zahlreiche Besucher an. Insbesondere das „Tanzkollektiv“ brachte Freitag- und Samstagabend die Tanzfläche zum Beben. Mit der offenen Bühne war ein lebendiger Ort des Austauschs geboten. Vorallem am World Refugee Day wurde die Bühne für bewegenden Darbietungen von betroffenen Personen genutzt.

Das sommerliche Wetter über die Gesamtdauer des Festivals sorgte für eine Rekordverkaufszahl bei den alkoholfreien Getränken. Künstlerische Highlights auf den Bühnen waren unter anderem „Sturle Dagsland“, die mit ihrer Performance kein Künstlerherz unberührt ließen. Die musikalischen Klänge von „Mary Jane‘s Soundgarden“ zogen das Publikum in ihren Bann. Als Publikumsmagnet sorgte „Paulinko“ für ein volles Zelt und Tanzfeeling. Zahlreiche Kunstausstellungen und Live-Perfomances boten den Besuchenden Raum für Inspiration und künstlerischen Austausch. Zusätzlich gab es eine Sonntagsmesse, Poetry-Slam, Impro-Theater und eine Lesung von Radio-Journalist Achim Bogdahn. Am Samstag berührte und fesselte zudem Puppenspieler Thomas Glasmeyer groß und klein. Die lokalen Initiativen sorgten mit interaktiven Angeboten für Abwechslung und einen informativen Austausch.

Das Solidaritätsprojekt des U&D kurz Soli-Projekt ermöglicht auch Menschen ohne oder mit sehr wenig Geld am Festival teilzuhaben, durch kostenfreien Zugang zu Getränken und Essen. Auch für das zahlende Publikum blieben die Getränkepreise erfreulicherweise stabil. Das Umsonst und Draussen Festival zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, niedrigschwellige Angebote zu schaffen, die Menschen aller Altersgruppen ansprechen und zum Mitmachen einladen. Das Festival setzt ein starkes Zeichen für Gemeinschaft, Kreativität und Nachwuchsförderung in Würzburg und die Region Mainfranken. Insgesamt gab es einen reibungslosen Ablauf und das Festival war ein voller Erfolg.