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Autor: Karl-Heinz Ursprung, Gesundheitsberater GGB

Datum: 15.04.2025

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Bauen und Renovieren für den Klimaschutz und ihre Gesundheit

Porträt KH

Flüsse sind fast unbeschiffbar, Seen schrumpfen, Bäche versiegen, die Waldbrandgefahr wächst. Der extreme Wassermangel in Südeuropa und Afrika hat schon vielen Menschen ihre Existenzgrundlage gekostet und sie vor Hunger sterben lassen. Ist das Leben unserer Kinder oder Kindeskinder auch in Europa durch den Klimawandel bedroht? Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen sind die Ursachen. Zu einem großen Teil sind daran Bauwirtschaft und Gebäudeunterhalt beteiligt. Allein die Zementindustrie verursacht 8% der globalen CO2-Emissionen. Das ist mehr als der jährliche Flugverkehr. Die Bauindustrie weltweit ist mit 11% an den globalen CO2-Emisssionen beteiligt.

Aber es gibt schon lange ein Potential, das all die Jahre brach liegen gelassen wurde: die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Flachs oder Hanf, Ölen aus Lein und anderen Pflanzen, mineralische Rohstoffe wie Lehm und Kalk und vielen anderen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie haben eine weitaus bessere Ökobilanz als Kunststoffe. Denn sie wachsen in der Natur und/oder verbrauchen drastisch weniger Energie in der Herstellung.

Eine Studie des Steinbeis-Instituts im Auftrag der Bundesregierung zeigte, dass bei einem Neubau nach dem KfW55-Standard schon die Hälfte der über den ganzen Lebenszyklus des Hauses benötigten Energie verbraucht ist. Wird die Energieversorgung bis 2045 auf Erneuerbare Energien umgestellt, steigt der Anteil der grauen Emissionen über den gesamten Lebenszyklus des Hauses sogar auf 80%. Deshalb hat ein Bauwende-Bündnis aus Verbänden der Baubiologen und des Ökologischem Fachhandel von natureplus und allen großen Umweltverbänden die Berücksichtigung der „Grauen Energie“ im Gebäudeenergiegesetz gefordert. Leider scheiterte das seit Jahren. Wir verschieben den Energieverbrauch von der Betriebsphase in die Herstellungsphase. Fürs Klima spielt es keine Rolle, ob das CO2 aus dem Schornstein unseres Hauses oder schon vorher aus den Fabrikschloten der Baustoffhersteller kommt. Genauso verhält es sich mit weiteren Standardprodukten des Baumarktes wie Laminatböden, Farben und Lacken. Darin enthaltene Kunststoffe landen als Mikroplastik im Abwasser und gehen über die Kläranlage ungefiltert ins Grundwasser und in die Meere.

Bei Allergien, Unverträglichkeiten und allgemeinen Symptomen von mangelnder Vitalität: Vergessen Sie nicht Ihre Wohnumgebung! Vertrauen Sie auf altbewährte natürliche Produkte, ohne chemische „Veredelung“. Ökologisch und gleichzeitig gesund bauen und renovieren, damit kennen sich Baubiologen bestens aus. Ihre Investition amortisiert sich durch bessere Gesundheit, natürliche Raumluft und ein gutes Gewissen: ihr persönlicher Beitrag zu den Klimazielen.

Karl-Heinz Ursprung, Gesundheitsberater GGB am 15.04.2025