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Autor: Manfred Haas

Datum: 09.09.2024

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CI-Schule in der Mongolei, wurde nach Manfred Haas benannt!

Namensschild

© Manfred Haas

Mit dem Näherrücken des 9. August rückte auch der Termin für die diesjährige Mongoleireise immer mehr in den Fokus. Insgesamt hatten sich 13 Interessenten für die Rundreise angemeldet. Der Anreisetermin wurde mehr oder weniger durch die EMJJ-HNO-Klinik in Ulan Bator festgelegt, da diese Klinik 2024 ihr 30-jähriges Betriebsjubiläum feierte. Die CI-Schule, eine Schule für Cochlear implantierte Kinder, sollte zu diesem Termin einen neuen Namen bekommen. Zu dieser Schule, bzw. zu dem Begriff CI, muss noch etwas gesagt werden. Wir haben in jedem Ohr u.a. eine sogenannte Schnecke, lateinisch Cochlea oder Cochlear. Wenn diese Schnecke nicht funktioniert, ist man gehörlos, also taub. Seit ca. 25 Jahren kann diese Schnecke durch ein Implantat ersetzt werden. Die operierten Patienten haben bei guter Nachsorge danach ein Hörvermögen von ca. 95% einer gesunden Person. Dieses Implantat ist sehr teuer. Auch die postoperative Behandlung, also die Nachsorge, ist sehr aufwändig. Reichtum ist etwas, was es in der Mongolei nicht oft gibt. Daher spart man sich einen Teil der Kosten, indem diese Patienten nur lateral, also einseitig operiert werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass diese Kinder nur Mono hören können. Wir kennen dies von unserer Stereoanlage. Um räumlich hören zu können, benötigen wir 2 Lautsprecher. Genau so ist es hier auch. Da diese Kinder aber nur ein Implantat haben, hören sie zwar das Geräusch, nicht aber die Richtung aus der es kommt. Die Kinder müssen also darauf trainiert werden, die sie umgebende Geräusche möglichst richtig zu deuten. Dies geschieht in einer Spezialschule, die von Haas sehr intensiv unterstützt wird. In dieser Schule lernen die Kinder nicht nur das Sprechen, sondern auch das Hören. Da die kleinen Patienten noch nie in ihrem Leben Musik oder z.B. das Singen eines Vogels gehört haben, müssen sie all diese Geräusche erst zu deuten erlernen. Die staatliche Unterstützung solcher Einrichtungen ist in der Mongolei eher spärlich. Aus diesem Grund hat der leider verstorbene HNO-Professor Bat Erdenechuluun, Gründer und Inhaber der EMJJ-Klinik in Ulan Bator, eine solche Schule im Jahr 2014 gegründet. Manfred Haas eröffnete damals diese Schule, die mit großem Erfolg bis heute existiert. Leider sind inzwischen die Räumlichkeiten viel zu beengt. Diese Schule wurde bisher aus privaten Mitteln, so auch durch viele von Haas gesammelte Spenden, finanziert. Die Leiterin der Schule Frau Chimgee, möchte sich auch auf diesem Weg herzlich bei den deutschen Spendern bedanken. Ohne diese Spenden über viele Jahre hinweg wäre die Finanzierung der Schule nicht möglich gewesen. Vielleicht entsteht der Eindruck, dass dies alles als sehr aufwändig ist? Man bedenke aber - das gilt natürlich nicht nur für die Mongolei, sondern für viele Länder - werden solche Kinder nicht behandelt, fallen sie ihr Leben lang dem Staat zur Last. Sind sie operiert und haben die entsprechende Therapie erhalten, sind sie praktisch vollwertige Mitglieder der Gesellschaft und verursachen kaum Kosten. Am 10. August war es nun so weit. Aufgrund der langjährigen und intensiven Unterstützung für diese Schule durch Manfred Haas, wurde sie an diesem Tag in „Schule für Cochlear implantierte Kinder zu Ehren von Manfred Haas“ umbenannt. Für Haas, der bereits viele mongolische Auszeichnungen, so auch die Ehrendoktorwürde und eine Ehrenprofessur, bekommen hat, ist die Umbenennung dieser Schule die höchste Auszeichnung überhaupt. Natürlich wird Haas auch weiterhin diese Schule unterstützen. Spenden können gerne auf das Konto Manfred Haas, Sparkasse Mainfranken Würzburg, IBAN: DE27 7905 0000 0049 0867 96 mit dem Vermerk „Mongoleihilfe“ überwiesen werden. Haas, der auch Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande ist, versichert, dass jeder Cent in dieser Schule ankommen wird. Bei einem Besuch der Schule konnte sich seine Reisegruppe davon überzeugen. Die oft beigelegten Karten oder Briefe waren fein säuberlich an einer Bilderwand zu sehen. Leider waren auf Grund der Sommerferien keine Kinder da. Interessierte, die mehr wissen möchten, können sich gerne an ihn wenden. Auch ist er gerne bereit z.B. bei Vereinsfeierlichkeiten einen Bildervortrag über die Mongolei zu zeigen. manihaas@freenet.de

Chimgee

© Puje

Manfred Haas am 09.09.2024