© Brigitte Hörner

Die IHK Heilbronn-Franken lud gemeinsam mit der Kreisstadt Tauberbischofsheim und dem Wirtschaftsforum pro Tauberbischofsheim zur dritten „City Dinner Tour“ ein. Die Veranstaltung, die auf großes Interesse stieß, fand am Mittwoch statt. Ziel der Tour war es, ein vielfältiges Angebot in der Tauberbischofsheimer Innenstadt aufzuzeigen, den persönlichen Kontakt zu den Unternehmern herzustellen und den Teilnehmern den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen. Etwa 65 Interessierte zogen durch ausgewählte Geschäfte der Innenstadt und konnten sich so einen nicht alltäglichen Eindruck vom jeweiligen Unternehmen verschaffen.

Los ging es um 17:30 Uhr mit einem Empfang im Gästeraum des Rathauses. Bürgermeisterin Anette Schmidt begrüßte Melanie Renje (IHK Vizepräsidentin und Geschäftsführerin vom Mittelstandszentrum Tauberfranken), Stefan Gölz (Mitglied der Geschäftsleitung der IHK, Leiter Branchen & Recht), Jonas Kraiß (Referent für Handel und Dienstleistungen der IHK), seine Kolleginnen Inna Heschele und Celine Wunschick sowie Dr. Sabine Münch als Wirtschaftsförderin und Organisatorin im Rathaus und natürlich alle weiteren Anwesenden. Anette Schmidt zeigte ihre Begeisterung, dass es von Mal zu Mal mehr Teilnehmer werden, wünschte allen Gästen interessante Eindrücke, bedankte sich bei den Geschäftsleuten, dass sie extra ihren Ladenschluss verlängern und Einblicke in ihr Sortiment gewähren und warb für den Besuch der Innenstadt mit einer tollen Infrastruktur, trotz der aktuell schwierigen Wirtschaftslage. Melanie Renje bedankte sich ebenfalls bei den Organisatoren, betonte die Wichtigkeit für den Einzelhandel und die Innenstädte, die Möglichkeit der beteiligten Geschäfte, den Blick für das eigene Angebot zu schärfen und forderte auf, die Innenstädte lebendig zu halten. Sie wünschte einen guten Austausch und gute Gespräche. Stefan Gölz übernahm schließlich die Einteilung in vier Gruppen, die unter fachkundiger Anleitung zum Rundgang starteten.

Fünf inhabergeführte Unternehmen öffneten ihre Türen, vier attraktive Einzelhandelsgeschäfte sowie eine innovative Gastronomie ließen sich für die Besucher einiges einfallen. Es präsentierten sich der Damaskus Lebensmittelmarkt am Sonnenplatz sowie der Weltladen, der Cecil Store und Juwelier Ninive in der Hauptstraße bzw. Fußgängerzone. Abgerundet wurde der Abend in der TauBar Burger & More.

Hasan Husam vom Damaskus Lebensmittelmarkt lud zum Hereinspazieren in sein Geschäft ein, das er seit etwa 8 Monaten am Sonnenplatz betreibt. Er erläuterte sein umfangreiches Sortiment, das aus arabischen Ländern importiert und von ihm über den Großmarkt bezogen wird. Zum Sortiment gehören Gemüse, Milchprodukte, Trockenwaren, Gewürze, Frischfleisch und eingelegte Ware. Hasan Husam sagte „er sei mittlerweile Bischemer“, was ihm spontan große Sympathie einbrachte.

Das nächste Ziel, der Weltladen, den es mittlerweile seit 33 Jahren in Tauberbischofsheim gibt, wurde von den drei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Birgit Zagatta, Irmi Daberger und Carmen Fahrmeier, die auch im Vorstand tätig sind, vorgestellt. Ca. 25 Ehrenamtliche engagieren sich vor und hinter den Kulissen, gerne dürfen weitere Mitarbeiter dazustoßen. Seit 1997 ist der Weltladen im Dachverband der europäischen Weltläden organisiert, damit ist neben vielen weiteren Vorteilen auch die Kontrolle in den Lieferketten gewährleistet. Das Sortiment wird immer größer und breiter, alle Produkte kommen aus fairem Handel, bedeutet Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten. Große und kleine hochwertige Produkte reichen von Lederwaren, Schmuck, Keramikartikeln, Tees und Kaffee bis natürlich zu Schokolade, deren Verpackung gerne mit der Tauberbischofsheimer Haube versehen werden kann und sich damit besonders als heimisches Geschenk eignet. Mit einem Heißgetränk vor Ort, natürlich mit fair gehandelten Produkten, kann man seinen Einkaufsbummel durch den Weltladen bereichern. Aktionen über das Jahr tragen zum weiteren Bekanntwerden des Weltladen-Angebots bei, z.B. können alte und gebrauchte Handys über eine Sammelbox abgegeben werden. Ein kleiner Anteil der Geräte kann einer weiteren Nutzung zugeführt werden, der Rest wird in Westeuropa fach- und umweltgerecht recycelt, sodass wertvolle Rohstoffe nicht verloren gehen. Aus den Erlösen werden verschiedene Projekte in Uganda, im Ostkongo und in Äthiopien unterstützt.

Im Cecil Store wurden die City Dinner Tour-Teilnehmer von Helgrid Riehle und Jozefina Thoma begrüßt, einem eingeschworenen Team, dem die Arbeit sichtlich viel Spaß macht. Die Storeleiterin Helgrid Riehle gewährte einen Blick hinter die Kulissen. Das besondere Augenmerk liegt auf Stammkunden, die besonders wertvoll für das Geschäft sind und demzufolge auch bei Aktionen immer im Mittelpunkt stehen. Das Geschäft, zu dem auch Street One in der unteren Fußgängerzone gehört, erhält 12 neue Kollektionen im Jahr, damit sind täglich Warenlieferungen verbunden. Der Cecil Store wurde 2013 in Tauberbischofsheim eröffnet. Stammkunden erhalten einen Treuebonus, profitieren von Aktionen und dürfen sich eine Kleiderauswahl mitnehmen, in Ruhe daheim probieren und sich entscheiden. Ein hauseigener Schneiderservice arbeitet kostengünstig, was mittlerweile eine Seltenheit geworden ist. Die Atmosphäre ist vertraut, die Basis zu den Kunden ist freundschaftlich und die Kundenberatung ist ehrlich. Helgrid Riehle lobte auch die gute Lage des Stores, das gute Angebot an Parkplätzen und den barrierefreien Zugang. Mit einigen modischen Tipps spazierte die Gruppe zum nächsten teilnehmenden Geschäft, dem Juwelier Ninive. Nahir Hobil zeigte seine hochwertigen und glänzenden Schmuckstücke. Sein Geschäft steht für Trauringe, nach wie vor gerne klassisch und in Gelbgold, für Solitärschmuck mit Brillantstein z.B. als Verlobungsring und für Anlagegold und -silber mit Zertifikat. Ringwünsche können erfüllt werden, dazu wird das Schmuckstück am Laptop konfiguriert und dann erstellt. Von Frauen werden auch gerne Beisteckringe, sogenannte Memoireringe gewünscht. Sehr beliebt sind Farbsteine, Smaragde und Saphire als Solitärsteine, je nach Herkunft und Qualität eine interessante Geldanlage. Auch Diamanten, die Größe wird nach Gewicht (Karat) bestimmt, können in Schmuck eingearbeitet werden. Die Farbe, Reinheit und der Schliff bestimmen auch hier den Preis. Nahir Hobil erwähnt, dass sie auch kleine Reparaturen durchführen und natürlich Altgold zu fairen Preisen ankaufen. Mit glänzenden Augen machte sich die Gruppe schließlich auf zur letzten Station, in die TauBar, wo sie schon von Mari und Sascha Carella Belz erwartet wurden. Die TauBar Burger & more machte ihrem Namen alle Ehre, sorgte mit Miniburgern, Pommes, Dips und weiteren Leckereien sowie Cocktails, Bier und Aperitifs für einen gelungenen Abschluss, den die Teilnehmer zum Netzwerken, der Pflege von Kontakten oder einfach nur zum Plaudern nutzten. Die Dritte City Dinner Tour war eine gelungene Veranstaltung und mit dem Abschluss in der TauBar klang das Event erfolgreich aus, frei nach dem Motto Netzwerken mit Genuss und am Abend.

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