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Autor: Johanna Ebersbach

Datum: 03.04.2025

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Informativer Streuobst-Schnittkurs der Stadt

2025 04 Streuobstschnittkurs

© Torsten Ruf

Ende März veranstaltete die Stadt Marktheidenfeld einen zweitägigen Streuobst-Schnittkurs, der auf großes Interesse stieß. Die fachliche Leitung übernahmen Michelle Horn-Cetinköprülü, Streuobstberaterin am Landratsamt Main-Spessart und der Streuobstpfleger Philipp Jochum. 23 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich in Theorie und Praxis intensiv mit dem fachgerechten Schnitt von Streuobstbäumen auseinanderzusetzen.

Die Veranstaltung begann im großen Sitzungssaal des Rathauses mit einer Einführung in die Geschichte des Streuobstbaus und die grundlegenden Schnitttechniken. Der Praxisteil folgte am Samstag auf einer städtischen, von der Ortsgruppe des Bund Naturschutz gepflegten Streuobstwiese am Rebschnittgarten bei Marktheidenfeld. Joachim Hörnig vom Bund Naturschutz stellte die historische Entwicklung des Bestands vor, während Torsten Ruf, Umweltbeauftragter der Stadt, den hohen ökologischen Wert der Streuobstwiesen für Flora und Fauna erläuterte. Anschließend erlernten die Teilnehmer in zwei Gruppen den fachgerechten Jungbaumschnitt sowie den Pflegeschnitt von älteren Bäumen. Darüber hinaus konnten zahlreiche Fragen der Teilnehmenden zum Umgang mit Baumkrankheiten, Bewässerung und Förderung der Artenvielfalt geklärt werden.

Der Schnittkurs ist eine Aktion der Umweltstelle der Stadt Marktheidenfeld und des Aktionsbündnisses Streuobst des Bund Naturschutz in Kooperation mit dem LBV und dem DVL. Die Veranstaltung wurde vom städtischen Bauhof unterstützt und durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz gefördert.

Streuobstwiesen sind nicht nur Hotspots der Artenvielfalt mit rund 5.000 nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der regionalen Kulturlandschaft. Um den Rückgang dieser wertvollen Lebensräume zu stoppen, sollen im Rahmen des bayerischen Streuobstpakts bis 2035 eine Million neue Streuobstbäume gepflanzt und vorhandene Bestände gesichert werden. Initiativen wie der Schnittkurs in Marktheidenfeld tragen dazu bei, das Wissen um die richtige Pflege dieser einzigartigen Biotope zu erhalten und weiterzugeben und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser traditionsreichen Flächen.

Johanna Ebersbach am 03.04.2025