Sehenswertes von Lena Bils im Franck-Haus

© Inge Albert
Fotografien und Zeichnungen zeigt die in Marktheidenfeld aufgewachsene Lena Bils unter dem Titel „Junge Talente“ aktuell im Franck-Haus von Marktheidenfeld. Komplettiert wird ihre Ausstellung durch Tonfiguren ihres Großvaters Erich Gillmann, dessen im Untergeschoss ausgestellten Skulpturen auf einige im Jahr 1997 angefertigten Zeichnungen der damals vierjährigem Lena basieren.
Die Bürgerkulturstiftung (BKS) der Stadt Marktheidenfeld fördert die Ausstellung, die bis 9. November zu sehen ist. Geplant ist, so verriet Wolfgang Hörnig von der BKS, dass die Stiftung künftig jährlich eine Ausstellung von jungen Künstlern unterstützt. Den Anfang macht in diesem Jahr Lena Bils, die in Marktheidenfeld aufwuchs und nun in Offenbach lebt.
Marktheidenfelds Erster Bürgermeister Thomas Stamm freute sich, im Kulturzentrum Franck-Haus rund 150 Besucher zur Ausstellungseröffnung zu begrüßen. Er verwies auf den hohen Bekanntheitsgrad der Familie in der Stadt und betonte, dass der 2016 verstorbene Erich Gillmann in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag begehen würde. 3. Bürgermeisterin Susanne Rinno hob für die BKS die zahlreichen Preise und Auszeichnungen hervor, die die Künstlerin in den letzten Jahren erhalten hat und unterstrich die hohe Qualität der Ausstellung.
Anne Bils ging anschließend in ihrer Einführungsrede auf das Werk ihrer Schwester ein. Sie berichtete, dass Lena Bils schon sehr früh zeichnete und bald darauf die Fotografie und das Filmen für sich entdeckte. Folgerichtig absolvierte die Künstlerin eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Köln und schloss dieser ein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach an. Im Franck-Haus zeigt Lena Bils Fotografien ihrer vier Werke „Body of Ore“, „Playground“, „I want to believe“ und „Wo ist Emmi?“ sowie und Skulpturen von Erich Gillmann mit Zeichnungen der vierjährigen Lena.
Lena Bils arbeitet mit digitaler und analoger Fotografie sowie mit alternativen Prozessen wie Cyanotypie. Mit einem pseudo-dokumentarischen Stil fängt sie Orte und Landschaften ein und sucht nach Spuren von Menschen und nach den Auswirkungen vergangener Leben auf ihre Umgebung. Dabei wird die Grenze zwischen Realität und Fiktion häufig verwischt, indem sie Themen wie Übernatürliches oder fiktionale Narrative in ihre Fotografien einarbeitet.
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 9. November, im rückwärtigen Ausstellungsbereich der Untertorstraße 6 in Marktheidenfeld zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Künstlerin ist am 8. und 9. November jeweils von 14:00 bis 18.00 Uhr persönlich vor Ort.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr und Sonntag/Feiertag von 10:00 bis 18:00 Uhr
Marcus Meier am 06.10.2025