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Autor: Dr. Eugen Gefel, Waldbüttelbrunn

Datum: 13.10.2025

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Zahnärztliche Tipps to go: Schmerzempfindliche Zähne

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Ein Schluck kaltes Wasser, ein Bissen Eis oder auch nur die kühle Herbstluft beim Einatmen und es zieht schmerzhaft in den Zähnen. Millionen Menschen kennen dieses unangenehme Gefühl schmerzempfindlicher Zähne. Die medizinische Bezeichnung lautet Dentinhypersensibilität, ein Phänomen, das Menschen aller Altersgruppen betrifft.

Die Ursache liegt in der besonderen Anatomie unserer Zähne: Normalerweise schützt der harte Zahnschmelz das darunterliegende Dentin, ein poröses, von Tausenden mikroskopisch kleiner Kanälchen durchzogenes Gewebe. Diese Kanälchen führen direkt zum Zahnnerv. Sobald das Dentin freiliegt, etwa am Zahnhals, können Reize wie Kälte, Hitze, Süßes oder Saures durch die Kanälchen zum Nerv gelangen und dort den charakteristischen, blitzartig einschießenden Schmerz auslösen.

Aber wie kommt es zum Freilegen des Dentins? Die häufigste Ursache ist Zahnfleischrückgang. Dabei zieht sich das Zahnfleisch zurück und legt die empfindlichen Zahnhälse frei, die nicht vom schützenden Zahnschmelz bedeckt sind. Ausgelöst wird dieser Rückgang durch Entzündungen des Zahnfleisches, oft bedingt durch Bakterienbeläge, aber auch durch zu aggressives Zähneputzen mit zu viel Druck oder harten Borsten.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Abbau von Zahnschmelz durch Säuren. Häufiger Konsum säurehaltiger Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Softdrinks oder Fruchtsäfte kann den Zahnschmelz allmählich auflösen und das Dentin freilegen. Auch nächtliches Zähneknirschen oder übermäßiges Putzen können den Zahnschmelz mechanisch abtragen.

Was hilft gegen die Beschwerden? Erste Maßnahme sollte der Wechsel zu einer weichen Zahnbürste und einer speziellen Zahnpasta für schmerzempfindliche Zähne sein. Diese Produkte enthalten Wirkstoffe, die die Dentinkanälchen verschließen oder den Nerv desensibilisieren können. Allerdings braucht es Geduld: Die volle Wirkung entfaltet sich erst nach mehreren Wochen regelmäßiger Anwendung.

Ebenso wichtig ist die Vermeidung weiterer Schäden: Nach dem Verzehr säurehaltiger Speisen sollte man mindestens 30 Minuten mit dem Zähneputzen warten, da der Zahnschmelz durch die Säure vorübergehend aufgeweicht ist. Wer nachts mit den Zähnen knirscht, kann mit einer vom Zahnarzt angepassten Aufbissschiene die Zähne schützen.

Bei anhaltenden oder starken Beschwerden ist der Gang zum Zahnarzt unverzichtbar. Dieser kann spezielle desensibilisierende Lacke oder Versiegelungen auftragen, die deutlich stärker wirken als frei verkäufliche Produkte. In schweren Fällen können freiliegende Zahnhälse auch mit Füllungsmaterial abgedeckt werden.

Schmerzempfindliche Zähne sind behandelbar – mit der richtigen Pflege und professioneller Unterstützung lässt sich die Lebensqualität deutlich verbessern.

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Dr. Eugen Gefel, Waldbüttelbrunn am 13.10.2025