Deine Privatsphäre ist uns wichtig. Wir verwenden keine Tracking- oder Analysetools, sondern lediglich technisch erforderliche Cookies. Weitere Informationen in unserer Datenschutzerklärung. Zur Datenschutzerklärung

Autor: Dr. Eugen Gefel, Waldbüttelbrunn

Datum: 11.08.2025

Please leave this field empty!

How often this site was clapped

56

Share on Facebook

Share anywhere

Zahnärztliche Tipps to go: Was tun bei Zahnunfällen?

Adobe Stock 1498391918

© UniqDream | stock.adobe.comUniqDream

Ein Zahnunfall ist schnell passiert – beim Sport, beim Spielen oder durch einen Sturz. Wenn ein Zahn verletzt wird, ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend für seine Rettung. Das Wichtigste vorab: Bei schweren Verletzungen im Gesichtsbereich sollten Sie sofort einen Notfallmediziner oder eine Zahnklinik aufsuchen. Bei Zahnunfällen gilt: Je schneller Sie zum Zahnarzt kommen, desto besser sind die Heilungschancen.

Drei Arten von Zahnverletzungen

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen angeschlagenen, gebrochenen und verschobenen Zähnen.

Bei angeschlagenen Zähnen, die oft empfindlich auf Berührung reagieren, reicht meist eine Schienung für einige Wochen aus. Der Zahn wird dabei mit den Nachbarzähnen stabilisiert und kann in Ruhe ausheilen.

Bei gebrochenen Zähnen sollten Sie unbedingt das abgebrochene Stück suchen und zum Zahnarzt mitbringen. Oft kann das Fragment wieder angeklebt werden. Entscheidend für die Prognose ist, wie tief der Bruch reicht und ob der Zahnnerv betroffen ist.

Verschobene oder ausgeschlagene Zähne – jede Minute zählt!

Besonders kritisch sind verschobene oder komplett ausgeschlagene Zähne. Wurde ein Zahn nur verschoben, kann der Zahnarzt ihn oft unter örtlicher Betäubung wieder in die richtige Position bringen und schienen. Bei guter Versorgung wächst er meist wieder fest ein.

Ist ein bleibender Zahn komplett ausgeschlagen, kommt es auf die richtige Aufbewahrung an. Die Zellen auf der Wurzeloberfläche müssen überleben, damit der Zahn wieder einheilen kann. Im Idealfall setzen Sie den Zahn sofort zurück in die Zahnlücke. Falls Sie sich das nicht zutrauen: Am besten eignet sich eine Zahnrettungsbox aus der Apotheke mit speziellem Nährmedium. Ist keine zur Hand, bewahren Sie den Zahn in kalter H-Milch auf. Ungeeignet sind Wasser, Kochsalzlösung oder trockene Lagerung im Taschentuch – hier sterben die wichtigen Zellen schnell ab.

Nach dem Wiedereinsetzen ist meist eine Wurzelbehandlung nötig, da die Blutversorgung des Zahnnervs unterbrochen wurde.

Gut vorbereitet für den Notfall

Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wissen und schnellem Handeln lassen sich viele Zähne retten. Besorgen Sie sich vorsorglich eine Zahnrettungsbox für Zuhause oder den Sportverein. Speichern Sie die Nummer Ihres Zahnarztes im Handy. Und denken Sie daran: Bei Zahnunfällen zählt jede Minute – zögern Sie nicht, sofort professionelle Hilfe zu suchen.

Dieser Artikel gibt einen groben Überblick und kann eine individuelle zahnärztliche Beratung nicht ersetzen. Die Empfehlungen basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen (De Brier et al., 2020, Dental Traumatology) und Expertenwissen von Prof. Dr. Gabriel Krastl, Universitätsklinikum Würzburg.

[ANZEIGE]

Dr. Eugen Gefel, Waldbüttelbrunn am 11.08.2025