Feinstaubbelastung durch Verkehr und Abgase
Wie gesund ist die Luft in unseren Wohnräumen und Häusern?
Der VCD warnte immer wieder in seiner Mitgliederzeitschrift „fairkehr“ vor der überhöhten Belastung mit Feinstaub und Stickoxiden unter dem Motto: „Stadtluft macht krank“. Das Umweltinstitut München wies diese Feinstaubbelastungen nach, Gerichte verurteilten daraufhin große Städte wie München und Stuttgart, Abhilfe zu schaffen. Wenig passierte. Aber viele Menschen nahmen ihre Verantwortung wahr. Der Umstieg aufs Fahrrad hat in den Großstädten rasant zugenommen und den Politikern gezeigt, dass es auch anders geht.
Doch wie sieht es in unseren Häusern und Wohnungen aus? Hier sammeln sich in vielen Wohnungen sogar mehr gesundheitsschädliche Stoffe an, als an mancher verkehrsreicher Straße. Woran liegts? Synthetisierte chemische Stoffe verdrängen schon seit vielen Jahren die bisherig verwendeten natürlichen Stoffe. Ganz besonders wichtig sind hierbei die ersten 2mm der Oberflächen: Putze und Wandfarben, Bodenbelag, Verklebungen, Fugenfüller und Spanplattenschränke. Es entsteht eine mehr und mehr lebensfeindliche Welt. Pflegeleicht und ungesund scheint das neue Motto zu sein. Die Zunahme von Allergikern u.a. Krankheiten sprechen eine deutliche Sprache. Dabei stellt Luft mit 15 kg/ Tag mengenmäßig unser wichtigstes Lebensmittel dar.
Wir verzehren täglich 4kg an fester und flüssiger Nahrung. Man sollte also der Luftqualität eine ca. viermal so große Aufmerksamkeit zukommen lassen wie der Qualität von Essen und Trinken.
Bei allen Produkten, die wir ins Haus holen oder durch Handwerker einbauen lassen, sollten wir kritisch nach den Inhaltsstoffen und die Art der Herstellung fragen. Die besten Produkte der Wahl können nur reine Naturstoffe sein: Möglichst keine Erdölchemie, keine Gentechnik, keine optischen Aufheller oder andere künstliche Zusatzstoffe, sondern im Idealfall rein pflanzliche und mineralische Inhaltsstoffe. Das gilt sowohl für Wandfarbe und Putz, für Lack, Öl und Wachs, als auch für Reinigungs- und Pflegemittel.
Als Hilfe für die Kaufentscheidung gibt es Labels. Das bekannteste wurde als Marketinginstrument Mitte der 80er Jahre eingeführt: Der „Blaue Engel“. Als erster Schritt mag es sinnvoll gewesen sein. Dieses Label kennzeichnet jedoch lediglich Produkte, deren Schadstoffe reduziert wurden.
Hersteller aus Überzeugung erkennen Sie an der Volldeklaration und/oder dem Label ECO Garantie. Weitere Labels sind ECO Control, Vegan und Stop Climate Change. Die Grundstoffe sind kaum verändert der Natur entnommen und der menschliche Organismus ist seit jeher daran gewöhnt. Sie stellen keine Belastung dar. Und sie nutzen – wie alle Naturbaustoffe – durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe auch der guten Zukunft unserer Kinder und Enkel.
Karl-Heinz Ursprung, Baubiologe IBN und Gesundheitsberater GGB, Waldbüttelbrunn www.kh.ursprung@ursprung-baubiologie.de
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